Junges Anthroposophisches Seminar

Anthroposophische Studienveranstaltungen für junge Menschen

Aufsatz über Neue Musik und Arbeitszeit

Musik ist eine Kunstform, die ganz in der Zeit lebt. Auch sie zu hören, braucht Zeit. Dadurch offenbart sie die Notwendigkeit einer gerechten Verteilung der Zeit, die für Erwerbstätigkeit eingesetzt wird, damit potentiell allen Menschen Momente des unproduktiven Hörens ermöglicht werden. Gerade das Hören Neuer Musik ist bei Zeitmangel kaum möglich.

Die Ideen für diesen Aufsatz kamen mir durch die Beschäftigung mit der von Rudolf Steiner entdeckten sozialen Dreigliederung. Ich hoffe aber, dass sie auch ohne Vorkenntnisse der Dreigliederung nachvollziehbar sind.

Soziale Dreigliederung spielend erkennen
Bericht über einen Filmdreh

Das Wirtschaftsleben ist der fröhlichste Bereich! Dies war für mich die schönste Erkenntnis nach dem viertägigen Spielen der sozialen Dreigliederung: Dass eine große Freude aufkommt, wenn die Menschen anfangen im Wirtschaftsleben wirklich zusammenzuarbeiten und sich um ihre gegenseitigen Bedürfnisse kümmern. Mit viel Humor und Sympathie besprachen sie ihre Produktionsnotwendigkeiten und schlossen lachend Verträge, während wir sie für unsere Dokumentation zur sozialen Dreigliederung filmten. Die Begeisterung am Spielen des Wirtschaftslebens wurde so groß, dass die Darsteller selbst in den kurzen Pausen zwischen den erneuten Drehversuchen kaum ihre Produktion, ihren Handel und ihren Konsum unterbrechen mochten.

Abschlussbericht zum ersten Mysteriendrama
Die Pforte der Einweihung im Sommer 2020

Über einen Zeitraum von fast zwei Jahren traf sich eine leicht variierende Gruppe von jungen Menschen aus ganz Deutschland zwischen 18 und 26 Jahren ca. einmal pro Monat mit Daniel Hafner, Priester der Christengemeinschaft in Nürnberg, um sich dem ersten Mysteriendrama Rudolf Steiners gedanklich zu nähern und es anschließend einzustudieren. An einigen Wochenenden erhielten wir außerdem Unterstützung durch Inga Lebermann und Frau Viane.

Eine Erste Aufführung der Szenen drei bis sieben erfolgte nach zwei Wochen intensiven Probens mit Daniel Hafner, Brigida Baldzun, Constanze Salzwedel und Thomas Teichmann im September 2019 in Nürnberg.

Die gesamte Arbeit durfte in einer vierwöchigen Probenzeit im August 2020 in der wunderschönen Waldorfschule in Böblingen mit einer anschließenden Tournee gipfeln. In den vier Wochen starteten wir in den Tag mit Eurythmie unter der Anleitung von Brigida Baldzun, übten uns in der Sprachgestaltung mit Inga Lebermann, probten die vielen Szenen mit Daniel Hafner, bauten Kulissen, nähten an den Kostümen mit Hilfe von Odilia Baldzun und schlossen den Tag durch Verständnisarbeit am Mysteriendrama mit Daniel Hafner. Abends wurde zudem viel gesungen, gelesen und gelacht.

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