Wenn man den Geist ernst nehmen möchte, dann muss man selbst anders Kunst und Musik betreiben. Eine Kunst, die den Geist ernst nimmt, sollte sich nicht damit begnügen, die eigenen bloß phantasierten Vorstellungen auszudrücken. Sie darf vielmehr versuchen, dem Geist entgegen zu lauschen. Man kann dann versuchen, die Materie so vorzubereiten, dass der Geist die Möglichkeit hat, in Erscheinung zu treten.

Wie kann ich meine Stimme, meine Sprache, die Farbe beim Malen und meinen Körper so vorbereiten, dass der Geist die Freiheit hat in Erscheinung zu treten, damit auch ich im vollen Umfang frei sein kann? Veranstaltungen, die hier aufgelistet werden, versuchen u.a. dies zu erforschen.

Kunst und Musik: Musische Fakultät, Singen nach der Schule der Stimmenthüllung.
Singen nach der Schule der Stimmenthüllung

Das Schöne ist nicht das Göttliche in einem sinnlich-wirklichen Gewande; nein, es ist das Sinnlich-Wirkliche in einem göttlichen Gewande. Der Künstler bringt das Göttliche nicht dadurch auf die Erde, dass er es in die Welt einfließen lässt, sondern dadurch, dass er die Welt in die Sphäre der Göttlichkeit erhebt. Das Schöne ist Schein, weil es eine Wirklichkeit vor unsere Sinne zaubert, die sich als solche wie eine Idealwelt darstellt. Das Was bedenke, mehr bedenke Wie, denn in dem Wie liegt es, worauf es ankommt. Das Was bleibt ein Sinnliches, aber das Wie des Auftretens wird ein Ideelles, Wo diese ideelle Erscheinungsform am Sinnlichen am besten erscheint, da erscheint auch die Würde der Kunst am höchsten.

RUDOLF STEINER, Goethe als Vater einer neuen Ästhetik GA 30

Veranstaltungen

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März 2023
Juli 2023
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Beiträge

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    Einstudierung des zweiten Mysteriendramas möglich im Sommer. Bei Interesse bitte Rückmeldung bis‌ Weihnachten.

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    Musik ist eine Kunstform, die ganz in der Zeit lebt. Auch sie zu hören, braucht Zeit. Dadurch offenbart sie die Notwendigkeit einer gerechten Verteilung der Zeit, die für Erwerbstätigkeit eingesetzt wird, damit potentiell allen Menschen Momente des unproduktiven Hörens ermöglicht werden. Gerade das Hören Neuer Musik ist bei Zeitmangel kaum möglich. Die Ideen für diesen Aufsatz kamen mir durch die Beschäftigung mit der von Rudolf Steiner entdeckten sozialen Dreigliederung. Ich hoffe aber, dass sie auch ohne Vorkenntnisse der Dreigliederung nachvollziehbar sind.

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    Über einen Zeitraum von fast zwei Jahren traf sich eine leicht variierende Gruppe von jungen Menschen aus ganz Deutschland zwischen 18 und 26 Jahren ca. einmal pro Monat mit Daniel Hafner, Priester der Christengemeinschaft in Nürnberg, um sich dem ersten Mysteriendrama Rudolf Steiners gedanklich zu nähern und es anschließend einzustudieren. An einigen Wochenenden erhielten wir außerdem Unterstützung durch Inga Lebermann und Frau Viane. Eine Erste Aufführung der Szenen drei bis sieben erfolgte nach zwei Wochen intensiven Probens mit Daniel Hafner, Brigida Baldzun, Constanze Salzwedel und Thomas Teichmann im September 2019 in Nürnberg. Die gesamte Arbeit durfte in einer vierwöchigen Probenzeit im August 2020 in der wunderschönen Waldorfschule in Böblingen mit einer anschließenden Tournee gipfeln. In den vier Wochen starteten wir in den Tag mit Eurythmie unter der Anleitung von Brigida Baldzun, übten uns in der Sprachgestaltung mit Inga Lebermann, probten die vielen Szenen mit Daniel Hafner, bauten Kulissen, nähten an den Kostümen mit Hilfe von Odilia Baldzun und schlossen den Tag durch Verständnisarbeit am Mysteriendrama mit Daniel Hafner. Abends wurde zudem viel gesungen, gelesen und gelacht.

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