Wenn man den Geist ernst nehmen möchte, dann muss man selbst anders Kunst und Musik betreiben. Eine Kunst, die den Geist ernst nimmt, sollte sich nicht damit begnügen, die eigenen bloß phantasierten Vorstellungen auszudrücken. Sie darf vielmehr versuchen, dem Geist entgegen zu lauschen. Man kann dann versuchen, die Materie so vorzubereiten, dass der Geist die Möglichkeit hat, in Erscheinung zu treten.
Wie kann ich meine Stimme, meine Sprache, die Farbe beim Malen und meinen Körper so vorbereiten, dass der Geist die Freiheit hat in Erscheinung zu treten, damit auch ich im vollen Umfang frei sein kann? Veranstaltungen, die hier aufgelistet werden, versuchen u.a. dies zu erforschen.
Das Schöne ist nicht das Göttliche in einem sinnlich-wirklichen Gewande; nein, es ist das Sinnlich-Wirkliche in einem göttlichen Gewande. Der Künstler bringt das Göttliche nicht dadurch auf die Erde, dass er es in die Welt einfließen lässt, sondern dadurch, dass er die Welt in die Sphäre der Göttlichkeit erhebt. Das Schöne ist Schein, weil es eine Wirklichkeit vor unsere Sinne zaubert, die sich als solche wie eine Idealwelt darstellt. Das Was bedenke, mehr bedenke Wie, denn in dem Wie liegt es, worauf es ankommt. Das Was bleibt ein Sinnliches, aber das Wie des Auftretens wird ein Ideelles, Wo diese ideelle Erscheinungsform am Sinnlichen am besten erscheint, da erscheint auch die Würde der Kunst am höchsten.
RUDOLF STEINER, Goethe als Vater einer neuen Ästhetik GA 30
Veranstaltungen
September 2024
Einführung in die Anthroposophie
Vollzeitbildung
Beiträge
Aufsatz über Neue Musik und Arbeitszeit
Musik ist eine Kunstform, die ganz in der Zeit lebt. Auch sie zu hören, braucht Zeit. Dadurch offenbart sie die Notwendigkeit einer gerechten Verteilung der Zeit, die für Erwerbstätigkeit eingesetzt wird, damit potentiell allen Menschen Momente des unproduktiven Hörens ermöglicht werden. Gerade das Hören Neuer Musik ist bei Zeitmangel kaum möglich. Die Ideen für diesen… weiterlesen! →